Tabu-Themen oder: was wir nicht zu sagen wagen

Abtrennungsraute
Trotz aller Aufgeklärtheit in diesen Zeiten bestehen Themen, über die wir nicht reden, weil wir nicht wissen, wem wir uns damit anvertrauen sollen. Zu groß ist die Scham und die Angst, statt Hilfe nur Verurteilungen zu erhalten. Der innere Druck steigt und mit ihm die Unzufriedenheit und Versagensgefühle.
Wenn Sie sich entschieden haben, diesen Teufelskreis zu verlassen, dann haben Sie bereits den ersten Schritt bewältigt.
Eine Person steht alleine auf der Straße und wirft einen Schatten

Einsamkeit:

Von außen betrachtet leben die meisten Menschen eingebettet in soziale Bezüge, z. B. Arbeit, Familie, Beziehung, Freunde, Hobbies. Von innen fühlt sich das bisweilen ganz anders an. In schwierigen Zeiten fällt uns auf, wer uns aushält und uns unterstützt. Doch was ist, wenn wir feststellen, dass wir trotz aller Kontakte alleine sind?
Abtrennungsraute
Zwei Menschen liegen halbnackt auf dem Teooich, küssen und verstecken sich

Seitensprünge und Affären:

Vielleicht sind Sie fremdgegangen, vielleicht Ihr Partner. Vielleicht wissen Sie, dass der Partner fremd geht.
Vielleicht sind Sie nicht mehr zufrieden damit, nur eine Affäre zu sein oder nur Affären statt Beziehungen zu führen.

Sexualität:

In vielen Beziehungen verändert sich der Sex im Laufe der Zeit, manchmal kommt es gar nicht mehr zu Nähe und Zärtlichkeiten.
Oder ein Partner hat Wünsche, die der andere nicht erfüllen möchte oder von denen er gar nichts weiß.
Manche Menschen haben sexuelle Phantasien, die ihnen Angst machen und von denen sie nicht wissen, ob sie „normal“ sind.
Abtrennungsraute
Eine Person sitzt hilflos in einer dunklen Ecke des Raums

Psychische Erkrankungen:

Mittlerweile gibt es eine größere Offenheit, über Burn out, Depressionen oder Angststörungen zu sprechen. Was aber oft vergessen wird, ist die Frage, wie der Partner damit umgehen soll. In einer Beziehung verschiebt sich die Aufmerksamkeit zugunsten des Partners mit der Diagnose. Es ist wichtig, darüber ins Gespräch zu kommen, um das Gleichgewicht und die jeweiligen Bedürfnisse in der Partnerschaft nicht aus dem Blick zu verlieren.
Abtrennungsraute
Ein Elternteil ballt die Faust vor seinem traurigen Kind

Gewalt in der Beziehung:

Konflikte entstehen immer, wenn sich zwei zusammen tun. Wie diese ausgetragen werden, ist unterschiedlich. Ein sicheres Zeichen, dass etwas ganz und gar nicht stimmt, ist, wenn ein Partner Angst vor dem anderen bekommt. Wenn es bereits zu Gewalt gekommen ist, ist es aus meiner Sicht notwendig, sich professionelle Hilfe zu suchen.

Gewalt in der Familie:

Auch wenn die Gesetzeslage eindeutig ist, kommt es vor, dass Eltern die „Hand ausrutscht“. Kinder leiden unter der Gewalt am meisten. Für Elternteile ist es schwer, mit der eigenen Hilflosigkeit und den Selbstvorwürfen umzugehen. Unterstützend ist hierbei die Systemische Therapie, um neue Verhaltensweisen in der Erziehung zu entwickeln und alte Fehler an den Kindern wiedergutzumachen.
Manchmal passiert es, dass Kinder und Jugendliche in Konflikten ihren Eltern gegenüber handgreiflich werden. Um zusammen mit Ihren Kindern die Situation zu klären, ist aufsuchende Therapie (bei Ihnen zu Hause) möglich.
Abtrennungsraute
Eine Holzpuppe umarmt die andere Holzpuppe sehr stark

Sexualisierte Gewalt:

Scham, Schuldgefühle und Geheimhaltungsdruck begleiten betroffene Menschen oft ein Leben lang. Vielleicht haben Sie sich jetzt entschieden, dass das Schweigen ein Ende haben soll. Ich glaube Ihnen und sorge für einen vertrauensvollen Ort, an dem all das seinen Platz finden kann, was sonst keinen Raum hat.
Abtrennungsraute
Eine Person sitzt alleine am Straßenrand mit einer Flasche Bier

Alkohol- und Me­di­ka­men­ten­miss­brauch:

Vielleicht vermuten Sie nur, dass sich Ihr eigenes Trinkverhalten oder Ihre Medikamenteneinnahme (oder das/die Ihres Partners) von dem anderer Menschen unterscheidet. Die Hemmschwelle, sich ärztliche Unterstützung zu holen, ist oft groß. Die Systemische Therapie kann in diesem Fall sicherlich keine medizinische Behandlung ersetzen, kann Sie jedoch stärken, die gegebenenfalls notwendigen Schritte einzuleiten.
Es ist davon auszugehen, dass das (Sucht-) Verhalten eines Familienmitglieds oder Partners die anderen ebenfalls betrifft und auch belastet, weshalb gemeinsame Gespräche Sie unterstützen können, diese schwierige Situation zu bewältigen.

Drogen:

Vielleicht befürchten Sie, dass ein Familienmitglied Drogen konsumiert.
Geradezu klassisch ist der Fall, dass sich Jugendliche in ihrer Pubertät ausprobieren, z. B. mit Cannabis oder chemischen Drogen. Es kann schwierig sein, mit den eigenen Kindern darüber ins Gespräch zu kommen und keinen Widerstand auszulösen. Systemische Familiengespräche sind eine Möglichkeit, mehr von den Kindern zu erfahren und die eigenen Befürchtungen zu formulieren.